Carl Anton Prinz zu Waldeck neuer Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes
Der Hessische Waldbesitzerverband hat Carl Anton Prinz zu Waldeck einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Waldeck tritt die Nachfolge von Michael Freiherrn von der Tann an, der nach fast 23 Jahren verantwortungsvollem und erfolgreichem Wirken für die hessischen privaten und kommunalen Waldeigentümer sein Amt in jüngere Hände übergibt. Prinz Waldeck lebt in Bad Arolsen und führt den Forstbetrieb der Familie. Seit drei Jahren ist er Mitglied im Präsidium des Hessischen Waldbesitzerverbandes und ist mit den Aufgaben und dem Tagesgeschäft bestens vertraut. „Mir ist es wichtig, die privaten und kommunalen Waldeigentümer und die hessischen Gemeinschaftswälder zusammen zu halten“, so Prinz Waldeck. „Wir sind als Eigentümer für den Wald verantwortlich. Den Wald zu erhalten und darin naturnah und nach-haltig Holz zu ernten, ist in Zeiten des Klimawandels und der stetig wachsenden Ansprüche der Gesellschaft eine große Herausforderung. Wir wollen mit unseren Wäldern auch weiterhin einen großen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz sowie zum Aufbau einer Bioökonomie leisten. Dafür fordern wir von Politik und Gesellschaft an-gemessene Bedingungen, damit wir diese große Aufgabe auch wirtschaftlich stemmen können,“ sagt Prinz Waldeck.
Der Hessische Waldbesitzerverband hat den Bürgermeister der Gemeinde Grävenwiesbach, Roland Seel, zu seinem Vizepräsidenten gewählt.
Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, gratulierte Prinz Waldeck zu seinem neuen Ehrenamt und wünschte ihm eine glückliche Hand. Er würdigte in seiner Rede den langjährigen und unermüdlichen Einsatz von Michael Freiherr von der Tann für die Hessischen Waldeigentümer. Trockenheit, Stürme, Schädlingsbefall – der Wald sei in der jüngsten Vergangenheit vor extreme Herausforderungen gestellt worden. Allein in Hessen sind 90.000 Hektar Wald in den letzten fünf Jahren der Trockenheit zum Opfer gefallen. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sei daher von immenser Bedeutung. Die Hessische Landesregierung schaffe hierfür die Voraussetzungen und ziehe mit den Waldbesitzern an einem Strang, sagte Wintermeyer und kündigte eine enge Zusammenarbeit mit dem Waldbesitzerverband an.
Michael Freiherr von der Tann kann nach über zwei Jahrzehnten als Präsident des Hessischen Waldbesitzerverband auf viele Erfolge in verschiedenen Bereichen der Forstwirtschaft zurückblicken. Mehrere Überarbeitungen der Naturschutz- und Waldgesetze konnte von der Tann mitgestalten. Unter seiner Präsidentschaft hat der Waldbesitzerverband einen Rahmenvertrag für den Naturschutz im Wald mit dem Land Hessen ausgehandelt und abgeschlossen, der bis heute die Grundlage für die Zusammenarbeit im Naturschutz ist. „Bei den stetig steigenden gesellschaftlichen Anforderungen an den Wald ist es heute unsere wichtigste Aufgabe, den Schutz des Waldeigentums und das Recht auf Selbstverwaltung vom Gesetzgeber einzufordern“, so von der Tann. „Wir wollen und müssen unsere Wälder erhalten und zugleich wirtschaftlich erfolgreich nutzen können.“
Von der Tann hat sich immer für freiwillige Lösungen stark gemacht und die Umsetzung des Forstzertifizierungssystems PEFC stark unterstützt. Die Anpassung der Jagdzeiten vor allem für das Rehwild in Hessen kam maßgeblich auf von der Tanns Betreiben zustande.
Von der Tann übergibt einen wohl geordneten Verband mit soliden Finanzen und breit aufgestellter Mitgliederstruktur. Mehr als drei Viertel der privaten Waldeigentümer und mehr als ein Drittel des Kommunalwaldes sind im Hessischen Waldbesitzerverband Mitglied. Ebenso sind 214 der 370 hessischen Gemeinschaftswälder im Waldbesitzerverband organisiert.
Unter der Führung von Präsident von der Tann konnte der Verband ein Betriebsvergleichssystem „Benchmarking Kommunalwald“ etablieren, an dem etliche waldbesitzende Kommunen teilnehmen und ihre Forstbetriebe analysieren.
Der Arbeitskreis der Hessischen Weihnachtsbaumerzeuger ist ebenso in der Präsidentschaft von Freiherrn von der Tann unter dem Dach des Waldbesitzerverbandes gegründet worden wie die Fachgruppe der freiberuflichen Forstsachverständigen.
Der Hessische Waldbesitzerverband dankt seinem langjährigen Präsidenten für seinen unermüdlichen Einsatz.
Weitere Impressionen folgen in Kürze.
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