Waldeigentümer begrüßen Wegfall der EU-Förderbeschränkungen für Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse
Die Waldeigentümer begrüßen die beihilferechtliche Genehmigung der Förderung von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen (FWZ) durch die EU-Kommission ausdrücklich. „Damit ist der Weg für eine Professionalisierung der FWZ endlich frei”, sagte Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer am Mittwoch in Berlin. Die AGDW, allen voran der Initiativkreis Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse, hatte sich in Berlin und Brüssel offensiv dafür eingesetzt und lange gekämpft. „Das ist ein wichtiger Schritt für den Kleinprivatwald“, sagte Seling. Die rigiden EU-Richtlinien zur Deckelung von Beihilfen (de minimis) standen einer weiteren Professionalisierung der Waldbewirtschaftung bisher im Weg. Nun können die FWZ ihren Mitgliedern in größerem Umfang Dienstleistungen für eine nachhaltige Waldpflege anbieten und so langfristig ihr Serviceangebot erweitern. „Um diesen Erfolg zu vollenden und das Angebot der FWZ zu verbreitern, brauchen wir bei der anstehenden Novellierung des Bundeswaldgesetzes nun auch eine Öffnung des Aufgabenkatalogs der Forstwirtschaftlichen Vereinigungen“, sagte Seling. Viele kleine Forstbetriebsgemeinschaften werden ehrenamtlich geführt und brauchen eine Unterstützung bei komplexen Aufgaben, wie z. B. der Ausschreibung von Beförsterungsdienstleistungen. Forstwirtschaftliche Vereinigungen als professionell organisierte Dachorganisationen könnten solche Aufgaben übernehmen, dürfen es bislang aber nicht.
Rund 95 % der rd. 1,8 Mio. Waldbesitzenden, die von der AGDW vertreten werden, besitzen weniger als 20 Hektar, das entspricht rund einem Viertel der Gesamtwaldfläche in Deutschland. Die etwa 1500 deutschen FWZ leisten über ihre Beratungs- und Betreuungsfunktion im Kleinprivatwald essenzielle Arbeit für den klimaresilienten Waldumbau und die nachhaltige Bewirtschaftung kleiner, häufig zersplitterter Waldflächen.
Weitere Details, siehe
„PRESSEMITTEILUNG BMEL 175/22: Grünes Licht für bessere Förderung von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen – EU-Kommission genehmigt GAK-Maßnahmen“
Pressemitteilung – AGDW – Die Waldeigentümer – 14.12.2022
Aktuelles
Fahrradfahren im Wald
Fahrradfahren im Wald: Fahrradindustrie muss stärker als bisher Verantwortung für...
Weiterlesen„Die Vielzahl der Hoheiten zeigt die Vielfalt unseres Landes“
Wiesbaden. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat beim Hoheiten-Empfang im Wiesbadener...
WeiterlesenWaldbesitzer kritisieren umstrittenes Renaturierungsgesetz
Waldbesitzer kritisieren umstrittenes Renaturierungsgesetz als „überflüssigen Schritt zurück in die...
Weiterlesen