Hessischer Waldbesitzerverband

Fahrradfahren im Wald

Fahrradfahren im Wald: Fahrradindustrie muss stärker als bisher Verantwortung für ihre Produkte übernehmen
Fahren abseits fester Wege ist verboten und schädlich für die Natur

Die deutsche Fahrradindustrie feiert heute wieder ihre wachsenden Verkaufserfolge. Erstmals wurden mehr e-bikes als normale Fahrräder verkauft. Die Waldeigentümer nehmen diese Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis. „Das Radfahren im Wald ist ohne Zweifel ein großer Beitrag zur Gesundheit und Fitness der Bevölkerung“, so Waldbesitzerpräsident Andreas Bitter. „Zugleich muss die Fahrradindustrie jedoch auch stärker in die Produktverantwortung genommen werden.“ Denn besonders e-bikes mit Ballonreifen – sogenannte fat-bikes – verleiten zum Radfahren abseits fester Wege. Das jedoch ist in Deutschland aus guten Gründen gesetzlich verboten , da sehr schädlich für die Natur und mit der nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes und der Jagd unvereinbar. „Hersteller und Händler solcher e-bikes müssen verpflichtet werden, ihre Kunden schriftlich darauf hinzuweisen, dass das Fahren mit solchen Fahrrädern in Deutschland nur auf festen Wegen oder freigegebenen Trails und Bikeparks erlaubt ist“, fordert Bitter.

„Die Vielzahl der Hoheiten zeigt die Vielfalt unseres Landes“

Wiesbaden. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat beim Hoheiten-Empfang im Wiesbadener Schloss Biebrich die Vielseitigkeit Hessens hervorgehoben. „Die Vielzahl der Hoheiten zeigt die Vielfalt unseres Landes“ sagte Rhein am Samstag vor den rund 250 Gästen aus Hessen, denen er für den Einsatz in ihrer Gemeinde, ihrer Stadt, der Region, im Land Hessen und für das Werben um heimische Erzeugnisse dankte. „Ob Wein, Äpfel, Spargel, Erdbeeren, Kirschen und viele Produkte mehr – Hessen hat viel zu bieten. Dass die Amtsträgerinnen und Amtsträger diese Vielfalt nach außen tragen, ist ehrenwert und für die Regionen von unschätzbar hohem Wert. Sie alle sind wichtige Botschafter in unserem Land. Für diesen großen persönlichen Einsatz möchte ich ihnen ausdrücklich danken.“

Waldbesitzer kritisieren umstrittenes Renaturierungsgesetz

Waldbesitzer kritisieren umstrittenes Renaturierungsgesetz als „überflüssigen Schritt zurück in die Vergangenheit“
„Umsetzung wird in der Praxis scheitern“ – Zukunftsfester Wald entsteht durch motivierte Förster, nicht durch Vorschriften

Bei den deutschen Waldeigentümern ist das heutige Votum des EU-Parlaments für das Renaturierungsgesetz (Nature Restoration Law) auf heftige Kritik gestoßen. „Gut gemeint, aber schlecht gemacht“, sagte Ivo von Trotha, AGDW-Präsidiumsmitglied und Vizepräsident des europäischen Waldbesitzerverbandes CEPF. „Das ist ein völlig überflüssiger Schritt zurück zu den Fehlern der Vergangenheit.“ Wie schon bei Natura 2000 oder der Ausweisung von FFH-Gebieten würde versucht, hohe Zielmarken mit Vorschriften und Regulierung, aber ohne Finanzierung zu erreichen. „Es ist jetzt schon absehbar, dass die Umsetzung in der Praxis scheitern wird“, sagte von Trotha: „Der Wald wird durch motivierte Förster und Waldbesitzer zukunftsfest gemacht, nicht durch Vorschriften.“ Das NRL bringe keinen Mehrwert zu den bestehenden Zielen der FFH-Richtlinien. Mit deren Umsetzung erfüllten die EU-Mitgliedstaaten bereits alle in der UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt (UNCBD, Convention on Biological Diversity) international vereinbarten Ziele.

Weniger Naturschutzverordnungen = mehr Akzeptanz

Der Hessische Waldbesitzerverband und die Familienbetriebe Land und Forst Hessen sehen in dem von CDU und SPD in Hessen eingeschlagenen Weg große Chancen auf mehr Akzeptanz beim Naturschutz. Seltene und gefährdete Arten und Lebensräume werden nicht durch Verordnungen und Paragrafen geschützt, sondern durch Kenntnis der vorkommenden Arten vor Ort, Zusammenarbeit und sensiblen Umgang. Bei der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder müssen die Ansprüche der Arten beachtet werden – und das kann punktuell oder zeitlich begrenzt auch Nutzungsverzicht bedeuten, wenn es erforderlich ist.

Grüne Woche: Waldeigentümer zeigen Bundeswaldgesetz die “Rote Karte”

1200 Gäste beim Empfang der Waldeigentümer – Minister Özdemir: „Bin gesprächsbereit“

Die Waldeigentümer haben dem geplanten Bundeswaldgesetz gestern Abend die rote Karte gezeigt. „Der vorgelegte Entwurf ist inhaltlich und offenbar auch juristisch misslungen“, sagte Prof. Andreas Bitter, Präsident des Verbandes AGDW – Die Waldeigentümer vor 1200 Gästen auf dem traditionellen Empfang der Waldeigentümer am Vorabend der Grünen Woche. Zu Gast waren zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft und Verbänden, darunter NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, fast 100 Abgeordnete aus dem Europa-Parlament, dem Bundestag und den Landtagen und zwei Dutzend Minister und Staatssekretäre aus Bund und Ländern. In seinem Grußwort versprach Bundesminister Cem Özdemir Kritik und Einwände der Waldbesitzer zu prüfen: „Ich sage Ihnen zu, dass wir im Gespräch gute Lösungen finden werden.“ Und, ergänzte er: „Die Waldeigentümer hüten einen Schatz, der für unsere Zukunft auf diesem Planeten ganz entscheidend ist. Was immer ich tun kann, um diesen Schatz zu schützen, werde ich tun.“

Widerstand gegen Kabinettsbeschluss: Waldeigentümer strikt gegen Abschaffung des grünen Kennzeichens

Überproportionale Belastung der kleinen und mittleren Waldbauern befürchtet.
Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer hat sich strikt gegen die geplante Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für Land- und Forstwirtschaftliche Fahrzeuge („Grünes Kennzeichen“) und des Steuerrabatts für Agrardiesel gewehrt, wie sie das Bundeskabinett heute beschlossen hat. „Für die rund 2 Millionen privaten Waldeigentümer würde dies eine weit überproportionale Belastung bedeuten“, sagt AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter. Schon eine Mehrbelastung von einigen hundert Euro pro Schlepper und Jahr würde die Waldeigentümer bei einer durchschnittlichen Waldfläche von unter 3 Hektar empfindlich treffen. „Die Folge wäre, dass viele der oft älteren Fahrzeuge von kleinen und mittleren Waldbesitzern abgemeldet und letztlich verkauft würden und so in dringenden Fällen wie Unwetterschäden oder Schädlingsbefall nicht mehr zur Verfügung stünden.“

Waldeigentümer veröffentlichen Film zu den acht häufigsten Irrtümern über den Wald

Neuer Imagefilm der AGDW betont Nachhaltigkeitsprinzip der Waldwirtschaft.
Der neue Imagefilm des Verbandes AGDW – Die Waldeigentümer stellt die acht häufigsten Irrtümer über den Wald in den Mittelpunkt. Darunter finden sich beispielsweise als Irrtum 1, dass nicht bewirtschafteter „Urwald“ der beste Klimaschutz sei, oder Irrtum 2, dass Holznutzung zur Abholzung von Wäldern führt und damit schädlich für das Klima sei. Das Gegenteil ist der Fall: In einem ungenutzten Wald halten sich CO2-Bindung und -Abbau annähernd die Waage. Ziel muss es aber sein, möglichst viel CO2 im Wald und in langlebigen Holzprodukten zu speichern. Das funktioniert nur im Wirtschaftswald, in dem auch Holz für solche Produkte entnommen wird. Für jeden Baum, der geerntet wird, wird ein neuer gepflanzt. Das ist das Nachhaltigkeitsprinzip der Waldwirtschaft.

Neuer Entwurf Bundeswaldgesetz: Nur wenige Änderungen – „BMEL weiter auf dem Holzweg“

Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer kritisiert den aktuellen kaum veränderten Referentenentwurf des Bundeswaldgesetzes, der am 4. Dezember vom BMEL an die anderen Ministerien zur Ressortabstimmung verschickt wurde, weiterhin in aller Deutlichkeit. Von einem ersten im November an die Öffentlichkeit gelangten Entwurf hatte sich Bundeswaldminister Cem Özdemir sogleich öffentlich distanziert.

Nachhaltige Tradition: Weihnachtsbaumübergabe an die Staatskanzlei

In der festlichen Vorweihnachtszeit hat der Arbeitskreis Hessischer Weihnachtsbaum gemeinsam mit dem Hessischen Waldbesitzerverband auch in diesem Jahr eine schöne Tradition aufrechterhalten: die feierliche Übergabe des Weihnachtsbaums an die Staatskanzlei.
Übergeben wurde der Baum von Präsident zu Waldeck und der Hessischen Weihnachtsbaumkönigin Alexa I. an Ministerpräsidenten Boris Rhein und dem Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer.

Entwurf Bundeswaldgesetz: „Allenfalls erste Diskussionsgrundlage voller handwerklicher Mängel“

Behördliche Gängelung der Waldbesitzer befürchtet – Proteste wie beim Heizungsgesetz prophezeit

Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer hat den zwischen den grünen Ministerien BMUV und BMEL abgestimmten Entwurf zu einer Novellierung des Bundeswaldgesetzes grundsätzlich kritisiert und als „allenfalls erste Diskussionsgrundlage mit vielen handwerklichen Mängeln“ bezeichnet. „Unsere Mitgliedschaft lehnt den Entwurf in Gänze ab“, sagte AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter. Entsetzt haben die privaten Waldbesitzer in Deutschland zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Holzproduktion im Entwurf als nachrangig betrachtet wird. „Dies wird der Rolle von Wald und Holz als oft einzige Erlösquelle der Forstbetriebe und als Wirtschaftsfaktor mit einer Wertschöpfung von fast 60 Mrd. Euro gerade im ländlichen Raum nicht gerecht.“ Auch die strikte Beschränkung der Baumartenwahl auf „weit überwiegend heimische Baumarten“ widerspreche den Herausforderungen durch den Klimawandel und den dadurch veränderten Standortbedingungen. Ohnehin zeichne sich der Entwurf an vielen Stellen durch „große Praxisferne“ aus, etwa bei der Beschränkung der Feinerschließung auf 40 Meter Rückegassenabstand.